Frittieren im Dutch Oven: Wie funktioniert es?

Im Dutch Oven frittieren – das klingt vielleicht ungewöhnlich, eröffnet dir aber eine völlig neue Art des Kochens. Dank seines massiven Materials und der gleichmäßigen Wärmeverteilung eignet sich der gusseiserne Topf hervorragend, um Speisen knusprig und goldbraun zu frittieren. In diesem Artikel erfährst du, wie die Zubereitungsmethode funktioniert.

Was ist Frittieren?

Frittieren ist eine Kochtechnik, bei der Speisen in heißem Öl oder Fett gegart werden. Das Fett erreicht eine so hohe Temperatur, dass die Stücke außen knusprig werden und das Innere weich bleibt.

Während beim herkömmlichen Kochen oder Braten nur die Oberfläche erhitzt wird und ein langsamer Garprozess stattfindet, sorgt das heiße Öl beim Frittieren für eine schnelle und gleichmäßige Hitzeübertragung. So bildet sich rasch eine leckere Kruste.

Ob Pommes, Zwiebelringe oder Fisch – das Garen in heißem Fett verleiht jedem Gericht eine besondere Textur und intensiviert den Geschmack. Diese Zubereitungsmethode gelingt in der Pfanne, in einem Topf oder in einem Dutch Oven. Für die Ummantelung der Speisen kannst du eine klassische Panade oder Teig verwenden.

Vorteile beim Frittieren im Dutch Oven

Der gusseiserne Topf bietet bei dieser Garmethode im Vergleich zu anderen Töpfen folgende Vorteile:

  • perfekte Wärmespeicherung: Der dickwandige Gusseisentopf bleibt auch beim Ausbacken in Fett konstant heiß, wodurch knusprige Speisen mit gleichmäßiger Bräunung entstehen.
  • vielseitige Anwendbarkeit: Den Dutch Oven kannst du nicht nur auf dem Herd verwenden, sondern auch draußen auf dem Grill.
  • robust und langlebig: Gusseisen ist nahezu unzerstörbar und hält den hohen Temperaturen problemlos stand.

Was brauchst du zum Ausbacken in Fett?

Zum Frittieren im Dutch Oven ist zunächst das richtige Fett entscheidend. Am besten eignen sich Öle mit einem hohen Rauchpunkt, wie beispielsweise Erdnussöl, Sonnenblumenöl oder Rapsöl. Diese halten die hohe Temperatur von etwa 160 bis 180 Grad problemlos aus, ohne dabei zu rauchen oder den Geschmack der Speisen zu verändern. Neben dem Frittieröl solltest du ein Thermometer parat haben, um die Temperatur im Blick zu behalten.

Zusätzlich benötigst du eine Zange oder einen Sieblöffel, um die Speisen sicher in das Fett zu geben und herauszuholen. Trage hitzebeständige Handschuhe, um Verbrennungen zu vermeiden.

Sicherheit beim Kochen mit heißem Öl

Vor dem Garen im heißen Fett ist es wichtig, einige Vorbereitungen zu treffen und auf die Sicherheit zu achten. Stelle den Dutch Oven auf eine stabile Unterlage und sorge dafür, dass sich keine brennbaren Gegenstände in der Nähe befinden. Fülle den Topf maximal bis zur Hälfte mit Öl, damit das Fett beim Erhitzen oder Hinzufügen von Lebensmitteln nicht überläuft.

Die Temperatur solltest du mithilfe eines Küchenthermometers konstant kontrollieren – zu heißes Frittieröl kann spritzen oder sogar Feuer fangen. Halte einen Deckel und eine Löschdecke griffbereit, um im Notfall das Öl schnell abdecken zu können. Vermeide es, Wasser in der Nähe zu haben, denn Wasser und heißes Öl führen zu gefährlichem Spritzen. Zudem sollten die Speisen trocken sein, bevor du sie ins heiße Fett gibst – denn auch hier kann Wasser Spritzer verursachen, die Verbrennungen mit sich bringen. Achte darauf, dass keine Kinder oder Haustiere in der Nähe sind, um mögliche Unfälle zu verhindern. Den Topf solltest du während des Vorgangs niemals unbeaufsichtigt lassen.

Welche Speisen eignen sich zum Ausbacken in Öl?

Der Dutch Oven bietet dir viele Möglichkeiten für leckere, frittierte Speisen. Gemüse wie Zwiebelringe, Karotten oder Zucchini lassen sich mit einer Mehlpanade oder einem Teigmantel in heißem Fett ausbacken und werden wunderbar knusprig. Natürlich kannst du mit dieser Methode auch selbst Pommes herstellen.

Fleisch, vor allem Hühnchen oder Schwein, sowie Meeresfrüchte wie Garnelen oder Tintenfischringe lassen sich ebenfalls ideal im Dutch Oven ausbacken. Dafür kannst du eine klassische Panade aus Mehl, Ei und Paniermehl verwenden. Für besonders luftige Krusten eignet sich ein Teig aus Mehl und kohlensäurehaltigem Wasser.

Auch Süßspeisen gelingen im Gusseisentopf hervorragend. Teigbällchen, Donuts oder Churros, in heißem Öl frittiert, werden außen kross und innen fluffig.

Wo lässt sich der Dutch Oven verwenden?

Um das Öl im gusseisernen Topf zu erhitzen, kannst du unterschiedliche Wärmequellen verwenden.

Klassischer Herd

Auf dem Herd ist die Temperaturkontrolle am einfachsten: Das Öl lässt sich direkt und gleichmäßig erwärmen, indem du die mittlere Stufe einstellst, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist. Durch einfaches Herunterregeln des Herds lässt sich die Temperatur anschließend konstant halten, was ideal für gleichmäßige Ergebnisse ist.

Gasgrill

Auf dem Gasgrill funktioniert das Frittieren ebenfalls gut, da du das Öl gleichmäßig erhitzen und die Temperatur durch die Flammen präzise regeln kannst – ideal für Outdoor-Cooking ohne Fettspritzer in der Küche.

Holzkohlegrill

Der Holzkohlegrill bringt echtes Grillfeeling, allerdings sind hier Temperaturschwankungen üblich. Entzünde zunächst etwa 15 bis 20 Briketts und platziere sie gleichmäßig unter dem Dutch Oven. Die Temperatur kontrollierst du, indem du die Kohlen geschickt platzierst oder bei Bedarf nachlegst, was jedoch etwas Übung erfordert.

Offenes Feuer

Über offenem Feuer ist die Temperaturkontrolle am schwierigsten: Durch das unregelmäßige Brennen kann das Öl schnell überhitzen. Daher solltest du besser nicht über dem Lagerfeuer frittieren.

Für Anfänger ist der Herd am besten geeignet, während der Gasgrill eine gute Wahl für den Außenbereich ist.

Schritte beim Frittieren im Dutch Oven

Um beim Ausbacken in Öl beste Ergebnisse zu erzielen, solltest du den folgenden Ablauf beachten:

Dutch Oven aufstellen

Platziere den Dutch Oven sicher auf der Hitzequelle, entweder auf dem Herd oder auf dem Grill. Achte darauf, dass der Topf stabil und windgeschützt steht und du alle Utensilien bereitgelegt hast, die du für die Zubereitung benötigst.

Öl erhitzen

Fülle den Dutch Oven maximal bis zur Hälfte mit einem hitzebeständigen Öl wie Sonnenblumenöl und erhitze es langsam. Du brauchst ungefähr ein bis zwei Liter Frittieröl, damit die einzelnen Stücke frei schwimmen können und nicht aneinander kleben.

Frittieren der Speisen

Wenn die ideale Temperatur von 160 bis 180 Grad erreicht ist, gibst du die Speisen mit der Kelle oder Zange vorsichtig ins heiße Öl. Die richtige Temperatur erkennst du auch daran, dass sich Bläschen um einen Holzlöffel bilden, wenn du ihn ins Öl hältst. Gehe am besten portionsweise vor, um ein Absinken der Temperatur zu vermeiden. Achte darauf, dass die Stücke nicht zu groß sind und genügend Platz im Topf haben.

Temperatur überwachen

Verwende ein Thermometer, um sicherzustellen, dass die Temperatur zwischen 160 und 180 Grad bleibt. Auf dem Herd lässt sich die Hitze einfach regulieren, auf dem Gasgrill solltest du die Lüftungsklappen verwenden, und beim Holzkohlegrill kannst du die Glut reduzieren.

Entnehmen und Abtropfen

Meist sind kleinere Stücke nach zwei bis fünf Minuten durch, größere brauchen eventuell etwas länger. Wenn die Speisen eine goldbraune Kruste haben und an die Oberfläche steigen, sind sie fertig. Verwende eine Zange oder einen Sieblöffel, um sie vorsichtig aus dem Öl zu holen. Lasse sie kurz auf Küchenpapier abtropfen, damit überschüssiges Fett aufgesogen wird. Anschließend kannst du die frittierten Speisen direkt servieren.

Dutch Oven nach der Verwendung reinigen

Nach dem Kochen ist es wichtig, den Dutch Oven gründlich zu reinigen und das gebrauchte Frittieröl richtig zu entsorgen. Lass das Öl zunächst vollständig abkühlen, bevor du es in einen verschließbaren Behälter umfüllst – das Fett darf keinesfalls in den Abfluss, da es Rohre verstopfen und die Umwelt belasten kann. Viele Gemeinden bieten Sammelstellen für größere Mengen von Altöl an, kleinere Mengen kannst du im Restmüll entsorgen.

Reinige den Dutch Oven danach mit heißem Wasser und einem weichen Schwamm, um Fettrückstände zu entfernen. Verwende keine Seife, da dies die schützende Patina beschädigen kann. Trockne den Topf gründlich ab und reibe ihn leicht mit etwas Speiseöl ein, um Rost zu vermeiden.

Weitere Tipps für die Zubereitung

Achte beim Ausbacken im gusseisernen Topf auf unsere zusätzlichen Tipps, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen:

  • portionsweise frittieren: Überlade den gusseisernen Topf nicht. Frittierst du in kleinen Portionen, bleibt die Temperatur konstant und die Speisen werden gleichmäßig knusprig.
  • richtiges Timing: Nimm die Speisen rechtzeitig heraus, bevor sie zu dunkel werden. Ein goldbrauner Farbton ist ideal und sorgt für den richtigen Geschmack.
  • Öl auswechseln: Verwende das Öl nicht zu oft und entsorge es, wenn es anfängt zu riechen oder dunkler wird. Altes Öl beeinflusst den Geschmack und die Textur der Speisen.
  • panieren oder trocken tupfen: Feuchtigkeit auf den Lebensmitteln können gefährliche Spritzer verursachen. Tupfe die Speisen daher vor dem Frittieren gut ab oder wende sie in einer Panade beziehungsweise in einem Teig, um eine knusprige Kruste zu erzeugen.
Warenkorb0
Keine Produkte im Warenkorb
Weiter einkaufen
0